Open Source CMS für eine moderne Webseitengestaltung

#Passendes Content Management System (CMS) zur modernen Webseitengestaltung

Open Source Content Management System (CMS) für eine moderne Webseitengestaltung

Ein Content Management System (CMS), zu Deutsch Redaktionssystem, ist eine Software, die entweder auf dem Unternehmensserver oder dem Server eines Anbieters liegt. Über dieses System können der Webmaster und einzelne Redakteure den Content einer Webseite erstellen, bearbeiten und verwalten. Das System hilft, redaktionelle Inhalte von den gestalterischen Elementen der Webseite zu trennen, wodurch sie sich einzeln bearbeiten lassen – ohne in den anderen Funktionsbereich einzugreifen. Inhalte lassen sich auf diese Art und Weise besser überarbeiten. Es handelt sich um eine internetbasierte Software, die an eine Datenbank angebunden ist. So lassen sich mediale Inhalte wie geschriebener Content, integrierte Bilder und Videos sowie Formulare oder Grafiken mit demselben System erfassen, bearbeiten und speichern sowie veröffentlichen.

Aus technischer Sicht wird das CMS in drei Module unterteilt – das Redaktionssystem zur Eingabe von Texten, das sogenannte „Content Repository Module“ zur Speicherung von Inhalten und das „Publishing System“ zur Veröffentlichung der Inhalte auf der jeweiligen Webseite. Weitere wichtige Aufgabe, die über ein CMS gesteuert werden, die Rechteverwaltung für den Zugriff auf die Webseite und das Workflow-Management – also die Verwaltung der einzelnen Arbeitsabläufe. Der Einsatz eines CMS ist für Webseiten, die regelmäßig und viel Content posten, interessant. Welches Open Source CMS letztlich im Unternehmen eingesetzt wird, hängt von den Bedürfnissen des Webseitenbetreibers bzw. des Unternehmens ab. Grundsätzlich geht es darum, die zur Verfügung stehenden Plug-Ins, die Anpassungsfähigkeit und das Nutzerinterface als maßgebliche Kriterien für die Auswahl des passenden Systems zu betrachten.

„Open Source CMS“ – mehr Vielfalt und Flexibilität

Das CMS von heute ist weitaus mehr als die Webpräsenz des Unternehmens, mit der er sich nach außen präsentiert. Es geht vielmehr darum, die Faktoren Content (deutsch: Inhalte), Commerce (deutsch: Handel) und Communities (deutsch: Gemeinschaften) zu verbinden, dass ein einzigartiges Markenerlebnis geschaffen wird, sämtliche Inhalte personalisiert und im richtigen Augenblick über den/die gewünschten Kanal ans Ziel geschickt werden können.

Größere Unternehmen oder Konzerne greifen häufig immer noch auf bedarfsgerecht entwickelte CMS zurück – hier kommt der Begriff „Make or Buy“ ins Spiel. Dahinter versteckt sich die Entscheidung eines Unternehmens, ob eine extern entwickelte CMS-Lösung genutzt werden soll oder eine eigene Entwicklung. Für kleine oder mittelständische Unternehmens sowie StartUps, die nur ein kleines Budget haben, bietet die Nutzung eines geeigneten Open Source CMS ein hohes Einsparungspotential. Doch auch die folgenden Faktoren prägen es:

Die Kombination von Innovation und Geschwindigkeit ermöglicht die Erschließung von neuen Geschäftsmöglichkeiten und Märkten. Bei der Suche nach dem richtigen CMS, das am besten auf die Belange und Anforderungen des eigenen Unternehmens passt, hat sich herausgestellt, dass die Open-Source CMS wesentlich flexibler eingesetzt werden können, über ein breiteres Funktionsspektrum verfügen und in deutlich kürzeren Abständen aktualisiert werden.

Moderne Unternehmen sind kontinuierlichen Änderungen ausgesetzt. Neue Wettbewerber erscheinen, neue Geschäftsmodelle ausprobiert – und die Kunden erwarten, dass auf ihre Wünsche und Anforderungen von Unternehmensseite schneller und besser reagiert wird. Da der Programmiercode bei Open-Source-CMS offen zugänglich ist, sodass sie vom Unternehmen jederzeit geändert werden kann. Außerdem bietet sich durch die hohe Flexibilität die Möglichkeit, agil zu handeln.

Ein Open-Source-CMS kann bei Unternehmen jeder Größe eingesetzt werden. Sowohl kleine und mittelständige Unternehmen als auch international operierende Großkonzerne können sie schnell einsetzen, um eine weltweit einsetzbare Strategie zu entwickeln. Unabhängig von der Größe des Unternehmens helfen sie auch, um eine erhöhte Belastung abzufedern.

Open-Source-CMS verfügen in der Regel über eine Entwicklercommunity, die bei der Entwicklung von Neuerungen beitragen. Dadurch wird die Innovationsfähigkeit des CMS gesteigert, außerdem werden ständig hilfreiche Tutorials, Tipps oder technische Erweiterungen entwickelt und können online abgerufen werden.

Open Source und Sicherheit sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Anders als sich vermuten ließe, ist der offene Programmcode als Hauptgrund zu nennen, denn er gilt als Grundeinstellung und ist fester Bestandteil des Open Source-Ansatzes. Auch eine Multifaktor-Authentifizierung und die Benutzung von Firewalls gehören zum Standard.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass herstellergebundene CMS in den meisten Fällen weniger flexibel und teurer, aber immer auf die individuellen Belange des Unternehmens zugeschnitten sind. Außerdem sind sie mit weniger Funktionen ausgestattet und können lediglich mit Schwierigkeiten in die bestehende IT-Infrastrukturen integrieren.

Die fünf meistgenutzten Open-Source-CMS

In Deutschland werden fünf verschiedene Open-Source-CMS angeboten, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. In dieser Liste werden die drei meistgenutzten Systeme näher analysiert werden sollen:

WordPress ist schon seit 2003 am Markt und war ursprünglich eine reine Blogsoftware. Mittlerweile ist es zu einem funktionellen, flexiblen und umfangreichen CMS weiterentwickelt worden, das sich weltweit einer großen Beliebtheit erfreut. Durch das zusätzliche, freie PlugIn WooCommerce lässt sich eine Webseite auch in einen Onlineshop verwandeln. Programmiersprache ist PHP, sodass sowohl ein PHP-fähiges Webhosting als auch eine MySQL-Datenbank erforderlich ist. Da die Funktionen per PlugIn gewählt werden können und eine unglaubliche Menge an PlugIns zur Verfügung stehen, ist das System unglaublich flexibel und kann sehr individuell gestaltet werden.

  • Offener Quellcode und zur kommerziellen Nutzung geeignet
  • Geringe Kosten für das Hosting der Webseite mit WordPress – bereits für etwa 5 Euro können alle Funktionen bereitgestellt werden
  • Einfach zu bedienen, die Funktionen sind intuitiv verständlich, sodass die Pflege der Webseite wunderbar durch den Betreiber der Webseite durchgeführt werden kann
  • Über PlugIns kann WordPress noch durch weitere Funktionen ergänzt werden
  • Hohe Sicherheitsstandards und die große Community, die mithilfe des CMS Webanwendungen entwickeln, geben Sicherheit und ermöglichen
  • Über das PlugIn YOAST können Inhalte nach SEO-Kriterien optimiert werden. Auch hier sind keinerlei grundlegende Vorkenntnisse vonnöten
  • Vorsicht bei PageBuildern wie Elementor oder PageBuilder, da ihre Integration durch fehlende Updates ein Sicherheitsrisiko darstellen kann.
  • Durch die vielen PlugIns entsteht eine erhöhte Fläche, die für Angriffsmöglichkeiten aus dem Netz ist die IT-Sicherheit gefährdet
  • Bei individuellen Abwandelungen, die so nicht vorgesehen sind, sind Programmierkenntnisse notwendig

Das CMS Joomla! entstand im Jahr 2005 und hat keinen festen Gründer, sondern durch die Abspaltung einer Community von CMS Mambo. Das CMS setzt als Programmiersprachen HTML in Kombination mit PHP ein und eignet sich vor allem um den Aufbau von Webseiten. Es ist für Content Manager eine Goldgrube an unterschiedlichen, praktischen Tools und eine einfache Administratorenoberfläche, um die Texte zu erstellen und einzupflegen.

  • Joomla! Ist sehr flexibel und bietet jede Menge an Funktionen sowie PlugIns
  • Verfügt über eine große Community an Entwicklern und technisch Interessierten
  • Insgesamt eine harmonisches CMS mit aktueller Software
  • Komplexere Gestaltung, da das System nicht intuitiv gestaltet ist
  • Häufig kommt es zu Problemen und Störungen bei der Rechtevergabe
  • Viele der zusätzlichen PlugIns sind kostenpflichtig, das Durchführen von Updates zeitaufwendig, da nicht automatisch möglich

Das Open-Source-CMS Drupal wurde im Jahr 2010 gegründet und gilt als eines der innovativsten CMS auf dem Markt. Aufgrund seines riesigen Frameworks ist das CMS für Unternehmen von ganz unterschiedlicher Größe einschließlich einer individuellen Anpassung der Webpräsenten nutzbar. Mit etwa 1 Millionen Nutzern ist das CMS eines der meistgenutzten Systeme weltweit.

  • Benutzerfreundliches Einpflegen neuer Inhalte
  • Responsives Design für eine optimale Darstellung auf dem Mobilgerät
  • Integration von sozialen Medien wie Blogs und Foren
  • Skalierbar und als Baukastensystem entwickelt
  • Keine automatisierten Updates möglich
  • Komplex für diejenigen, die den Umgang mit dem System noch nicht kennen

Immer wieder kommen neue StartUps im Bereich der Entwicklung von Open-Source-CMS auf den Markt, die auch den modernen technischen Entwicklungen Rechnung tragen.

Warum WordPress sich zur Nummer 1 entwickelt hat

Studien aus dem November 2019 haben gezeigt, dass das klassische Open Source CMS WordPress mit 61, 8 % weltweit und 46,8 % in Deutschland mit einem riesigen Abstand auf Platz 1 geschafft hat. Das Open-Source-CMS Joomla lag mit 4,8 % an Nummer 2, Drupal mit knapp 2 % auf Platz drei. Wer diese Zahlen sieht, erkennt schnell, dass WordPress Potentiale bietet, die die andern Hersteller nicht bereithalten.

Egal, ob für die Erstellung von Onlinemärkten, Jobbörsen, Verzeichnisseiten oder klassischen Webseiten, um nur ein paar Beispiele zu nennen und – durch Integration des eCommerce-PlugIns Woocommerce – WordPress lässt sich für alles nutzen.

WordPress arbeitet im Baukastensystem, sodass sich Web- oder Onlineshop-Betreiber ihr Wunschsystem zusammenbauen kann. Es existieren 55.000 PlugIns, die heruntergeladen werden und kompatibel integriert werden können.

Die hohe Nutzung von WordPress von hat zwei Auswirkungen. Zum einen schaffen die Entwickler aus der Community ständig neue Bauteile, zum anderen tragen sie wesentlich dazu bei, die Sicherheit gegen Hacking und Angreifer aus dem Netz zu gewährleisten. Dies bedeutet auch, bestehende Sicherheitslücken schnell und konsequent zu schließen.

Die Webseitenbetreiber können ihre Webseite selbst warten und aktualisieren, da in WordPress unkomplizierte Updateprozesse etabliert wurden, die einfach umgesetzt werden können.

Ein Hauptgrund, weswegen WordPress auch so gut ankommt, ist das einfache und intuitiv gestaltete Backend, in dem der Content eingetragen wird. Grundsätzlich ist es nicht schwieriger als die Nutzung von Microsoft Word. Auch Bilder und Verlinkungen lassen sich problemlos integrieren.

Über das PlugIn YOAST wird das Thema mit Hilfestellungen und Vorschlägen für die Verbesserung des Rankings in Suchmaschinen wie Google optimal abgedeckt. Wie effektiv sich die Maßnahmen später auf das Ranking auswirken, zeigt sich in den Angaben des Systems – stehen sie auf grün, ist die Sichtbarkeit höher.

Zukunft „Headless CMS“ – Entkoppelung von Inhalt und Gestaltung

Der Zugriff auf Unternehmensinhalte erfolgt über immer neue Touchpoints. Dies können neben klassischen Webseiten auch Shops im eCommerce, Geräteformate wie Smartphones, Geräte des „Internet der Dinge“ oder Sprachassistenten sein. Ein wesentlicher Einflussfaktor liegt in der Entwicklung des Webcontents – da ständig neue Geräte von ganz unterschiedlichen Quellen die Inhalte aufrufen.

Ein Open Source CMS – darunter auch das des Marktführers WordPress – nutzen heutzutage die Technologie des „Headless CMS“. Hierbei werden die Funktionen, die im Regelfall über das Backend ausgeführt werden, (im Kern die Erstellung, Speicherung und Verwaltung von erstellten Inhalten) von den Frontend-Funktionen (primär Präsentation und Bereitstellung der Inhalte) getrennt. Es hat für die Ausführenden von Marketingkampagnen und -strategien drei wesentliche Vorteile:

  1. die neuen Touchpoints, die über die des Netzes bzw. des mobilen Netzes hinausgehen, lassen sich leichter und schneller in das System einbinden und mit Inhalten versorgen. Hier spielt der API-basierte Ansatz – wobei API für „Programmierschnittstelle“ steht – können Inhalte formatlos abgerufen werden und an den Endpunkten auszuspielen.
  2. Digitale Frontends sind heutzutage als die wichtigsten Berührungspunkte zu Interessenten und Kunden zu sehen. Das „Headless CMS“ unterstützt, die digitale Erfahrung beim Besuch eines unternehmerischen Touchpoints zu verbessern. Durch die Entkopplung von Front- und Backend wird so schneller und flexibler.
  3. Die zwei Bereiche der Organisation des Unternehmens und der Softwarearchitektur stehen in einer Wechselwirkung. Bei einem monolithischen System ist es – gerade vor dem Hintergrund von agilen, unabhängigen Teams – sehr schwierig, an systemischen Verbesserungen zu arbeiten.

Aus diesen drei Punkten tritt die eigentliche Stärke eines Headless-CMS zu Tage, denn sein Einsatz unterstützt und fördert die Digitalisierung und Agilität. Hier setzen vor allem die kleinen, modernen CMS-Provider an wie Contentful, Directus oder Cloud CMS, die auf eine Cloud-Lösung setzen.

 

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